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Mit scharfer Klinge - Verlag Militaria

Produktinformationen "Mit scharfer Klinge - Verlag Militaria"

Mit scharfer Klinge - Die Hieb- und Stichwaffen der Habsburgermonarchie 1600–1848

Über das Buch:

Farbbild-Doppelband mit Schuber, insgesamt 800 Seiten, eine Fülle von Fotos, Grafiken, Gemälden und Abbildungen, Großformat: 29,5 x 26 cm

Autoren: Erich Artlieb

ISBN: 978-3-903341-45-6

Gewicht: 6 kg

€179,90

Inhalt:

In diesem groß angelegten, aufwendig gestalteten Farbbild-Doppelband wird erstmals in wissenschaftlich fundierter Tiefe die Bewaffnung der habsburgischen Armee mit Schwert, Pallasch, Säbel und Degen umfassend dargestellt. Von den Erblanden über das Heilige Römische Reich bis hin zum Kaisertum Österreich, dessen Kaiser die Habsburger über einen Zeitraum von mehr als sechs Jahrhunderten stellten, entwickelte sich eine beeindruckende Vielfalt an Formen, Typen und regionalen Eigenheiten dieser kriegsentscheidenden Handwaffen. In der kaiserlich-königlichen Armee spiegelte sich dabei nicht nur die militärische Notwendigkeit, sondern auch die kulturelle und repräsentative Bedeutung der Blankwaffen wider. Sie waren zugleich Waffe, Rangabzeichen und Symbol des soldatischen Selbstverständnisses.

Der erste Band widmet sich dem Zeitraum vom beginnenden 17. Jahrhundert, dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, dem Beginn der stehenden Heere ab etwa 1650 bis zum Ende des Siebenjährigen Krieges in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Dieser Abschnitt der Militärgeschichte war geprägt von tiefgreifenden Veränderungen in Organisation, Taktik und Bewaffnung. Rund 850 hochauflösende Aufnahmen aus öffentlichen und privaten Sammlungen dokumentieren anschaulich die Entwicklung der Blankwaffen in dieser Epoche. Die Bildstrecken werden durch wissenschaftlich präzise Essays, detaillierte Objektbeschreibungen und kontextbezogene Analysen ergänzt, sodass ein facettenreiches Gesamtbild entsteht.

Der erste Abschnitt des Bandes stützt sich dabei auf die einzigartigen Bestände des Landeszeughauses Graz, das bis heute als eines der größten und bedeutendsten erhaltenen Zeugnisse frühneuzeitlicher Rüstungskultur gilt. Im zweiten Abschnitt wird auf bislang wenig beachtetes Material aus dem Wiener Kriegsarchiv zurückgegriffen: das Handzeichnungsarchiv des Artilleriehauptmanns Anton Dolleczek. Dieser war nicht nur Mitarbeiter des neu eröffneten Heeresmuseums, sondern auch Dozent an der Artillerie-Kadettenschule in Wien. Seine 1896 erschienene „Monographie der k.u.k. österr.-ung. blanken und Handfeuer-Waffen“ ist bis heute ein grundlegendes Standardwerk. Der von ihm unternommene frühe Versuch einer Systematisierung der Hieb- und Stichwaffen der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts – lange bevor verbindliche Adjustierungsvorschriften erlassen wurden – wird in diesem Band erneut aufgegriffen, kritisch beleuchtet und in den größeren historischen Zusammenhang gestellt.

Der zweite Band widmet sich der Epoche von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis in die Regierungszeit Kaiser Franz Josephs I. Ein besonderes Gewicht liegt dabei auf der erstmalig umfassenden und systematischen Aufarbeitung der sogenannten Ökonomie-Musterbücher. Diese in sechs handschriftlichen Bänden überlieferten Dokumente, ergänzt durch äußerst präzise Zeichnungen von zeitgenössischer Hand, bilden eine Schlüsselfundgrube für die Erforschung der unter Kaiser Joseph II. und Feldmarschall Lacy eingeleiteten Heeresreformen. Sie liefern detaillierte Angaben zu Blankwaffen, Uniformen und Ausrüstung und sind damit von unschätzbarem Quellenwert. Auf Grundlage dieses einzigartigen Kompendiums wird der dritte Abschnitt des Werkes erarbeitet, sorgfältig erläutert und mit erstklassigem Bildmaterial aus öffentlichen und privaten Sammlungen anschaulich dokumentiert. Ergänzt wird die Darstellung durch zeitgenössische Grafiken, Gemälde und Illustrationen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, die dem Leser ein eindrucksvolles Bild der materiellen Kultur und der militärischen Realität dieser Umbruchszeit vermitteln.

Der vierte und abschließende Abschnitt orientiert sich an einer weiteren herausragenden Quelle: den im Heeresgeschichtlichen Museum Wien aufbewahrten sogenannten Schmideder-Blättern. Als unmittelbares Nachfolgewerke der Ökonomie-Musterbücher entstanden, umfassen sie rund 1200 fein ausgeführte, zum Teil kunstvoll handkolorierte Lithografien. Dieser Bestand erlaubt eine nahezu lückenlose Nachzeichnung der Entwicklung der Blankwaffen bis hin zu den erstmals illustrierten Adjustierungsvorschriften.

Das zweibändige Standardwerk „Mit scharfer Klinge“ deckt damit gemeinsam mit dem im gleichen Verlag erschienenen Buch „Mit blankem Säbel“, bei dem Erich Artlieb als Co-Autor mitwirkte, den gesamten Zeitraum des stehenden Heeres der Habsburgermonarchie ab. Es bietet eine einzigartige Verbindung von opulenter Bilddokumentation und wissenschaftlicher Analyse und wird so zu einem unverzichtbaren Nachschlagewerk – nicht nur für Sammler und Militärhistoriker, sondern ebenso für Museen, Auktionshäuser sowie den Kunst- und Antiquitätenhandel.


Das Buch ist auf Englisch und Deutsch verfügbar. Soweit uns nichts anderes mitgeteilt wird gehen wir von einer Bestellung in deutscher Sprache aus!

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