Produktinformationen "Luftstreitkräfte - Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914–1918, Teil XII, Band 1"
Luftstreitkräfte - Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914–1918,
Teil XII, Band 1
erscheint Anfang November 2024
Über das Buch
Ein Band, 608 Seiten, Hartkarton-Einband mit Schutzumschlag, Fadenheftung, Format 26 x 18,5 cm
Bearbeitet von
Dr. Jürgen Kraus und Wilhelm Birker
ISBN
978-3-903341-38-8 (Deutsch)
Gewicht
3,00 kg
Inhalt
In diesem ersten Band von Teil XII – Luftstreitkräfte – des Gesamtwerkes werden die Luftschiffer- und Fliegertruppen behandelt, die bei Kriegsausbruch noch getrennt nebeneinander existierten.
Die Luftschiffertruppen umfassten Luftschifftrupps für Luftschiffe und Feldluftschiffer-Abteilungen für Fesselballone. Motorgetriebene Luftschiffe unternahmen in den ersten Kriegsjahren weitreichende Aufklärungsflüge und Bombenangriffe vor allem gegen England. Infolge der hohen Verluste wurde ihr Einsatz im Jahre 1917 eingestellt. Den größten Teil der Luftschiffertruppen nahmen die insgesamt 53 Feldluftschiffer-Abteilungen ein. Mit Fesselballonen ausgerüstet, dienten sie zur Nahaufklärung feindlicher Stellungen und Unterstützung des Artillerieschießens. 1917 wurden die rund 185 Ballonzüge selbstständig und nur noch nach taktischen Bedürfnissen zu Abteilungen vereinigt.
Die bei Kriegsbeginn aufgestellten 33 Feldflieger-Abteilungen dienten anfangs nur zur Aufklärung. Seit 1915 setzte eine zunehmende Spezialisierung der Fliegertruppen ein, zunächst durch besondere Artillerie-Flieger-Abteilungen zur besseren Zusammenarbeit mit der Artillerie, einzelne Kampfeinsitzer-Kommandos für deren Schutz und Kampfgeschwader der OHL für die Eröffnung eines Bombenkrieges. Im Herbst 1916 wurde das gesamte Flugwesen des Heeres einem Kommandierenden General unterstellt und die „Luftstreitkräfte“ als neue Waffengattung begründet. Durch eine 1917 eingeleitete Neuorganisation begann ein starkes Ausbauprogramm für Flugzeuge und Verbände. Dadurch entstanden 54 neue Flieger-Abteilungen für die taktische Aufklärung und 98 Flieger-Abteilungen (A) zur intensiven Artilleriebeobachtung. Deren Sicherung übernahmen jetzt 30 Schutzstaffeln, die 1918 in Schlachtstaffeln umbenannt wurden. Den Kampf um die Luftherrschaft übernahmen über 80 Jagdstaffeln, während sieben Bombengeschwader der OHL weiter den Bombenkrieg führten. In der Heimat sorgten zahlreiche Spezialschulen für die Ausbildung des Fliegerpersonals. Aus geringen Anfängen hatten sich die Luftstreitkräfte im Verlauf des Krieges etwa verzehnfacht und zu einer bedeutenden Waffengattung entwickelt, ohne deren Mitwirkung keine Operationen mehr denkbar waren.
Für alle Truppen und Dienststellen sind in übersichtlicher Form die wesentlichen Daten zur Organisation ausgebreitet, besonders zur Aufstellung, Umgliederung und Auflösung. Dadurch lässt sich der Weg der Truppen während des Krieges nahezu lückenlos verfolgen.