Die k.u.k. Armee im Ersten Weltkrieg
Produktinformationen "Die k.u.k. Armee im Ersten Weltkrieg"
Die k.u.k. Armee im Ersten Weltkrieg - Uniformierung und Ausrüstung – von 1914 bis 1918
Über das Buch
Zwei Farbbildbände im Hartkarton-Schuber, 864 Seiten, mehr als 2500 Farbfotos + zeitgenössische SW-Fotos, Leinen gebunden mit Schutzumschlag, Großformat: 29,5 x 26 cm
Die Autoren
Dr. M. Christian Ortner, Hofrat Prof. Dipl.-Ing. Hermann Hinterstoisser
ISBN
978-3-902526-63-2 (Deutsch)
978-3-902526-64-9 (Englisch)
Gewicht 5,30 kg
Inhalt
Das Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 löste den Ersten Weltkrieg aus, der von vielen Historikern auch als die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet wird. Eine jener Armeen, die damals in der Hoffnung auf einen kurzen Krieg ins Feld zogen, war die der Donaumonarchie. Soldaten der k.u.k. Armee gelangten in den folgenden Jahren auf fast allen Kriegsschauplätzen des Weltkriegs zum Einsatz. Sie kämpften in Galizien und der Bukowina, in den Karpaten und am Balkan, ab 1915 in den Südalpen, am Isonzo, in Albanien oder in der Wüste des Sinai; schließlich auch noch an der deutschen Westfront und in Asien.
Der Krieg veränderte die k.u.k. Armee nicht nur in technischer und moralischer Hinsicht, sondern auch ihr Aussehen betreffend; letztlich entsprach das Erscheinungsbild des Soldaten des Ausmarsches 1914 in keiner Weise mehr jenem des letzten Kriegsjahres.
Die Unterschiedlichkeit der Einsatzorte und die neuartigen Waffensysteme bedingten eine bis dahin unbekannte Vielfalt an speziellen Uniform- und Ausrüstungssorten. So gab es neben den allgemein getragenen Felduniformen unter anderem Alpinbekleidung und spezielle Kälteschutzmittel, eigene Tropenbekleidung oder besondere Adjustierungen für Flieger- und Kraftfahrtruppen. Für die Uniformierung der zahlreichen auf Seiten Österreich-Ungarns eingesetzten Freiwilligenformationen, seien es Albaner, Bukowinaer, Polen, Ukrainer oder alpenländische Freiwillige Schützen, bestanden eigene Uniformvorschriften. „Der Zauber der Montur“ – zu Kriegsbeginn noch durch die Kavallerie versinnbildlicht – war bald einem einheitlichen Feldgrau des Schützengrabens gewichen.
In mühevoller Detailarbeit und gestützt auf erhalten gebliebene Aktenbestände des Österreichischen Staatsarchivs-Kriegsarchivs sowie die umfangreichen Sammlungen des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien ist es gelungen, eine umfassende Darstellung des österreichisch-ungarischen Uniformwesens während des Krieges zu schaffen. Dabei wurden auch sonst eher vernachlässigte Bereiche wie die Adjustierung der Freiwilligen Motorkorps, das Sanitätswesen, Kriegsgefangene und Projektuniformen für die Zeit nach dem Krieg in die Dokumentation aufgenommen. Das vorliegende zweibändige Werk gibt auf 864 Seiten, illustriert mit mehr als 2500 Farbfotos und zeitgenössischen Schwarz-Weiß-Fotos, einen noch nie dagewesenen, detailreichen Überblick über die Uniformierung und persönliche Ausrüstung der Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee im Ersten Weltkrieg.
Band 1 stellt die k.u.k. Armee im Spannungsfeld des österreichisch-ungarischen Dualismus von 1867 bis 1914 und die Entwicklung der Felduniformen vor 1914 in den Mittelpunkt. Der bei der k.k. Landwehr schon 1907, beim gemeinsamen k.u.k. Heer und der k.u. Honvéd ab 1908 eingeführten hechtgrauen Ausmarschadjustierung und den Besonderheiten der bis 1915 noch „bunt“ adjustierten Kavallerie sind umfangreiche Kapitel gewidmet. Schließlich werden die feldgraue Adjustierung ab 1915 in ihren zahlreichen Varianten, die Kriegswirtschaft in Zeiten des immer akuter werdenden Materialmangels, Distinktionen und Truppenabzeichen beschrieben. Es ist gelungen, für viele Montursorten originale Einreichmuster abzubilden.
Band 2 befasst sich mit den persönlichen Ausrüstungsgegenständen der Soldaten sowie der Uniformierung besonderer Truppenformationen wie Kraftfahr- und Luftfahrttruppen, Tropenuniformen, Feldgeistlichkeit und Militärmusik, Sanitätsdienste sowie Freiwilligenformationen und Legionen. Leibriemen, Brotsäcke, Feldflaschen, Tornister und Gasmasken werden detailliert beschrieben und dargestellt. Die Bekleidung von Kriegsgefangenen sowie die Uniformierung der österreichischen Volkswehr zum Jahreswechsel 1918/19 werden erstmals publiziert und runden die Gesamtdarstellung der Uniformierung der altösterreichischen Armee ab.
Ein eigener Abschnitt widmet sich dem Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und dem tödlichen Attentat von Sarajewo. Augenzeugenberichte beschreiben die dramatischen Ereignisse vom 28. Juni 1914. Fotoaufnahmen der Uniform Franz Ferdinands, die er am 28. Juni 1914 trug und die seit damals im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien in einer Vitrine ausgestellt ist, wurden für dieses Buch sorgsam festgehalten und geben Zeugnis vom tragischen Ereignis, das die Welt 1914 in den Krieg stürzte.